90.000 Schüler*innen an fast 600 Schulen beteiligten sich bundesweit am 12. Juni 2024 am Anne Frank Tag, einem Aktionstag gegen Antisemitismus und Rassismus. Zum sechsten Mal war das Gymnasium Traben-Trarbach dabei.

In diesem Jahr beschäftigten sich alle Schüler*innen der achten Klassen im Religions – und Ethikunterricht unter der Themenstellung »Der Geschichte auf der Spur« mit nationalsozialistischer Geschichte in ihrem Umfeld. Für Traben-Trarbach gibt es bereits einen Geocache zu jüdischen Häusern, entwickelt von Michelle Steffens von der SoR (Schule ohne Rassismus) -AG, der die Grundlage für weitere Recherchen bildete. Die Katholische Gruppe entwickelte Fragen zu Anne Frank und zum Nationalsozialismus und kam in der Stadt mit Bürger*innen und Tourist*innen ins Gespräch.

Helena Wolf lernte über ihre Familie einen Mann kennen, der als deutsches jüdisches Kleinkind in ein Ghetto kam, und durfte ihn interviewen.

Die Schulgemeinschaft erfuhr im Rahmen einer Kritischen Pause, organisiert durch die SoR-AG und die achten Klassen, Wissenswertes über Anne Frank, die am 12. Juni ihren 95. Geburtstag gefeiert hätte. Alle konnten danach überprüfen (A, B oder C-Quiz), was sie von den Ausführungen behalten hatten. Im Schulgebäude findet sich eine Plakatausstellung zum Thema »Der Geschichte auf der Spur«.

Anette Heintzen, betreuende Lehrerin der SoR-AG, machte, Bezug nehmend auf die Anne Frank Zeitschrift mit dem Titel „Anne über Kriegstagebücher“, deutlich, welche Auswirkungen der Zweite Weltkrieg (Opferzahlen, Zerstörung, Millionen Geflüchtete) hatte und verwies auf aktuelle Kriege und Konflikte. Sie forderte die Anwesenden auf, für Demokratie, Grund- und Menschenrechte und Frieden einzustehen und geschichtlichen Entwicklungen, wie die, für die die Nationalsozialisten ab 1933 verantwortlich waren, vehement entgegenzutreten.

Die Ethikgruppe von Kai aus dem Bruch hatte noch eine ganz besonders beeindruckende Idee: Man müsste selbst nachempfinden können, wie Anne Frank ihre Zeit im Hinterhausversteck in Amsterdam erlebt hat. Natürlich gibt ihr Tagebuch da eindringliche Einblicke und man kann das Anne-Frank-Haus in Amsterdam tatsächlich besuchen, aber hier in der Region müsste man etwas anbieten. Also bauten nach dieser Idee viele Ethik- und DS-Kurse des Moselgymnasiums gemeinsam einen Teil des Hinterhauses nach und entwickelten eine beeindruckende Audio- und Lichtperformance mit einer Führung durch die Räume. Mittlerweile haben fast alle Klassen und Kurse der Schule das Ergebnis erlebt und viele waren danach emotional äußerst ergriffen. Man sitzt als Publikum selbst im Hinterhaus, hört Ausschnitte aus dem Tagebuch und spürt die Ängste und Probleme der Versteckten. Momentan arbeiten der Ethik-Kurs der 8. Klasse und der DS-Kurs der Elfer an einer Optimierung, die es beim Sommerfest zu sehen geben wird. Natürlich können sich interessiere Gruppen auch gerne an die Schule wenden

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