Zusätzliche Möglichkeiten der politischen Meinungsbildung, der demokratischen Kultur und des sozialen Engagements bietet das Gymnasium Traben-Trarbach ab sofort in einer erweiterten Form der „Kritischen Pause“:
Das soeben vom Bundeswettbewerb „Demokratisch Handeln“ ausgezeichnete Projekt der SoR-AG (Schule ohne Rassismus) wurde im vergangenen Jahr am altehrwürdigen Moselgymnasium eingeführt und hat sich schon mit vielen Themen auseinandergesetzt.
Alle Schülerinnen und Schüler sollen ab sofort die Möglichkeit bekommen, sich in der Kritischen Pause zu einem Thema zu äußern, das ihnen auf dem Herzen liegt, z. B. etwas, was sie im Alltag stört, was sie weltweit für ungerecht halten, oder auch Ereignisse, die nicht groß durch die Medien gehen. Diese Anliegen können kurz dargestellt und erklärt werden.
Äußerungen von den Zuhörenden dazu sind ausdrücklich erwünscht. Vor dem Lehrerzimmer des Moselgymnasiums steht dafür nun eine Box für Themenvorschläge bereit. Man kann aber in der Kritischen Pause auch das Mikrofon nehmen und allen selbst erzählen, was man für wichtig und richtig hält.
Ein wichtiges Thema kam kurz vor Ostern zum Tragen: In der Kritischen Pause informierten Clarissa Eltges und Elisa Lebenstedt (7a) zusammen mit Gianluca Knapp (MSS2) über das „Willow-Projekt“ des US-Amerikanischen Präsidenten Joe Biden, der dieses Projekt vor wenigen Tagen genehmigte, obwohl er im Wahlkampf Gegenteiliges sagte. Dreißig Jahre lang sollen insgesamt ca. 95 Milliarden Liter Öl aus dem Boden von Alaska gefördert werden, und zwar in einem Naturschutzgebiet. Die engagierten Schülerinnen und Schüler bezogen klar Stellung und berichteten über mögliche Folgen einer solchen Ausbeutung der Natur. Außerdem zeigten Sie Möglichkeiten der Einflussnahme über Unterschriftensammlungen – etwa bei change.org – auf, wo mittlerweile fast 5 Millionen Unterschriften zusammengekommen sind.
Moderiert wurde diese Kritische Pause von Till Linden (MSS1) und Finn Ludwig (MSS1).
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