Auf den Spuren von Jan Ullrich

„Ich liebe das Fahrrad. Das habe ich immer getan. Ich kann mir keinen aufrichtigen, ehrbaren Menschen  vorstellen, keinen Mann und keine Frau, keinen Jungen und keinen Alten, keinen Heiligen und keinen Sünder, der dem Fahrrad widerstehen kann.“

William Saroyan, The Bicycle Rider, 1952

Traben, 20.04.24  Fair Play – Radteam des Gymnasiums  besucht die Fahrradausstellung im Museum des Klosters Machern.

Der Himmel ist grau, der Regenradar verheißt wenig Gutes und es ist winterlich kalt.

Trotzdem startet das Radteam am Samstag um 10.00 zum Training. Zunächst radeln wir uns auf dem Moselradweg warm, was trotz Regenjacke, langer Hose und  Handschuhen nicht ganz einfach ist. Es weht ein kalter Wind (auf dem Erbeskopf liegt Schnee) und auf den Radwegen stehen überall große Pfützen, so dass die Räder und unserer Rücken schon nach wenigen Kilometern total versaut sind.

Am Kloster Machern legen wir eine kleine Pause ein, um die Ausstellung anzusehen, die im Wochenspiegel angekündigt war. Unsere Überraschung ist groß, als wir das Museum betreten. Tatsächlich sind hier Schätze zusammengetragen, die jedes Radfahrerherz höher schlagen lassen. In mehreren Räumen stehen hochglanzpolierte Rennmaschinen aus sechs Jahrzehnten: neben italienischen Edelrennern mit so klingenden Namen wie Bianchi, Colnago, Gios u.a. auch französische (Mercier), deutsche (Kotter, Gazelle) und englische Modelle (Raleigh). Dazu illustrierende Fotos mit Rennszenen und Tourhelden wie Jan Ullrich sowie Vitrinen voller Sammler-Schätze: genietete Ledersättel, komplette Campagnolo-Sets, Bremsanlagen, historische Trikots und vieles mehr.

Als wir mit leuchtenden Augen das Museum verlassen, bricht die Sonne gerade durch die Wolken. Wir erklimmen durch die Steillagen die Ürziger Höhe und genießen die wundervollen Ausblicke ins frühlingshafte Moseltal. Anschließend geht es über den Moselhöhenweg zurück nach Traben-Trarbach  –  nach den regenreichen Tagen eine herausfordernde Schlammschlacht wie sie Mountainbiker lieben.

Wie gut, dass wir den Regenradar ignoriert und dem Tag eine Chance gegeben haben!