Seit 2003 findet jährlich am 9. November der Schulbesuchstag der Abgeordneten des Landes Rheinland-Pfalz statt. Anlässlich dieses Tages, der gleichermaßen Wendepunkte und Schicksalstage in sich vereint, besuchte Dennis Junk, Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis 22, das Gymnasium Traben-Trarbach. Am Gespräch nahmen weit überwiegend Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 10 (Oberstufe MSS 1) teil.
Zu Beginn begrüßte Schulleiter Wiedemann den Landtagsabgeordneten Junk. Schulleiter Wiedemann betonte, wie wichtig es sei, sich der Bedingungen von Freiheit und Demokratie zu vergewissern. Beide Errungenschaften seien heute keineswegs mehr eine Selbstverständlichkeit.
Zunächst stellte sich Abgeordneter Junk vor. Dabei ging er auf seinen beruflichen wie politischen Werdegang ein. Der Sozialkundeunterricht im Gymnasium habe ihn einst rechtzeitig motiviert, sich mit Politik zu befassen. Er appellierte, sich auch in jungen Jahren zu engagieren.
Zunächst kreisten die Fragen vornehmlich um die Arbeit im Landtag und um das Abgeordnetenmandat. So interessierten sich die teilnehmenden Schüler und Schülerinnen für den durchschnittlichen Alltag eines Abgeordneten, der geprägt sei – wie Junk ausführte – von den Sitzungen in Mainz (Fraktionssitzung, Ausschusssitzungen, Plenardebatten) sowie der Wahlkreisarbeit, die vornehmlich am Wochenende auf den Terminkalender rücke. Schwerpunktmäßig habe er sich – wie er auf Nachfrage darlegte – in jüngster Zeit mit dem Katastrophenschutz befasst. Naheliegend stellte sich da die Frage nach dem Freizeitbudget, das recht gering sei. Hinsichtlich der Freiheit des einzelnen Abgeordneten, gegebenenfalls auch einmal gegen den Strom der Fraktion zu schwimmen, führte Junk aus, dass nach der letzten Landtagswahl viele neue Abgeordnete ins Parlament gekommen seien. Der personelle Wechsel führe dazu, dass mitunter auch bisherige Positionen hinterfragt würden.
Sodann wandte sich das Interesse der Schüler und Schülerinnen verstärkt aktuellen politischen Fragestellungen und Problemen zu. Der Reigen der Fragen wurde mit dem Stichwort „Bürgergeld“ eröffnet. Junk betonte, dass der Begriff durchaus neutraler sei als die bisherige Rede von HartzIV, er schloss sich der Position an, die Regelsätze zu erhöhen. Allerdings müsse der Abstand zu den Löhnen im Niedriglohnsektor gewahrt bleiben. Das „Autofahren mit 16“ stehe im Landtag zurZeit nicht auf der Agenda. Junk plädierte dafür, die Diskussionen vollumfänglich zu führen. Die Frage des Autofahrens sei nicht loszulösen von der Diskussion um das Wahlalter.
Naheliegend drängten sich auch Fragen nach Bewältigung des Lehrermangels und der Digitalisierung der Schule auf. Der Lehrermangel sei – so Junk – nicht nur eine Frage des Geldes. Lehrer müssten auch verstärkt etwa von administrativen Aufgaben entlastet werden. In puncto Digitalisierung konnte er auf Erfahrungen als Bürgermeister zurückblicken. Er sprach sich dafür aus, hybrid zu unterrichten, d.h. traditionelle Zweige sollten bei aller Digitalisierung fortbestehen. Der verstärkte Einsatz sozialer Medien ziehe auch Auswirkungen auf Politik nach sich.
Abschließend wurden noch Demonstrationen und ihre heutigen Erscheinungsformen thematisiert.
Mit Applaus dankten die Schülerinnen und Schüler dem Abgeordneten. Parlamentarische Demokratie wurde – so der allgemeine Eindruck – für die Beteiligten ein Stück weit erfahrbar.

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