Kaum hatten sie sich in ihrer neuen Schule eingewöhnt, durften sich die Fünftklässler auf eine schöne Abwechslung im Schulalltag freuen: Im Rahmen der Projekt- und Methodentage des GymTT waren für sie drei Kennenlerntage im Hütttendorf Manderscheid vorgesehen.
Begleitet wurden die SchülerInnen von der Orientierungsstufenleiterin, Frau Desch, ihren KlassenlehrerInnen, M. Schimmel, I. Hedtrich-Mattes und M. Herder, sowie den Schülerpatinnen.
Die zentralen Ziele der Fahrt waren die Stärkung der Klassengemeinschaft und das Kennenlernen innerhalb der Jahrgangsstufe. Die Lehrer und die Paten hatten ein buntes Programm zusammengestellt: Neben vielfältigen sportlichen Aktivitäten (Fußball, Beachvolleyball, Tischtennis, Federball, Speedminton) sorgte ein fantasievolles Spielangebot der Patinnen (vom Teebeutelweitwurf über Staffelspiele bis zum Mölki-Wurfspiel) dafür, dass die Kinder sich nach Herzenslust austoben konnten. Auch für geistige Anregung war gesorgt: Am ersten Tag besichtigten die Kinder das Maarmuseum und erfuhren Interessantes über die Vulkanlandschaft der Eifel und die Erdzeitalter. Am zweiten Tag erhielten sie von einem waldpädagogisch geschulten Förster eine naturkundliche Waldführung, die von vielen interessanten Spielen begleitet und überaus kurzweilig gestaltet war.
Außerdem gab es eine Einführung in das Klippert-Methodentraining (Markieren und Strukturieren von Texten). Abends nahmen die Schüler im Schein von Fackeln an einer Nachtführung durch die Niederburg teil, bei der der Führer die Fantasie der Kinder mit gruseligen Geschichten über das Leben auf der Burg im Mittelalter anregte. Vom Burgenbau über Waffenkunde und Verpflegung bis hin zur Strafverfolgung und der medizinischen Versorgung blieb kein Lebensbereich ohne Schauergeschichte, so dass am Ende allen ziemlich klar war, dass das Leben auf einer mittelalterlichen Burg kein wirklicher Spaß gewesen sein kann.
Trotz aller Schreckensgeschichten von Ratten, ausgebrochenen Zähnen, vergifteten Pfeilen und Hungertod im Verlies schliefen die Kinder an diesem Tage aber schnell und problemlos ein. Das Heimweh war überwunden, die Gemeinschaft in den Hütten gefunden und alle waren nach einem langen und turbulenten Tag ziemlich erschöpft.
M. Herder, OStR
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